Mittwoch, 18. Dezember 2013
Die Hütte auf dem Berg bringt Herzen zum Strahlen
Nicht weit von der Straße, da steht sie eine kleine Wellblechhütte, einsam und verlassen. Wer in eines der vielen Fenster blickt, wundert sich: Was machen hier Kirchenbänke und warum stehen hier Stühle? Alles ist in einem sehr schlechten Zustand. Wer mag hier wohl einmal gewohnt haben? Alles wirkt sehr befremdlich… was ist hier los?

Die Antwort findet man am Sonntagmorgen… bereits gegen neun Uhr morgens kommen zwischen dreißig und vierzig Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren hierher zum Kindergottesdienst. Sie sind froh, dass sie hier in der Hütte geschützt vor dem Regen sich treffen können. Keiner sieht die zerbrochenen Stühle, vorsichtig setzt man sich. Und wenn der Mitarbeiter mit dem Singen einstimmt, kommt wirklich Leben in die Bude… Die Kinder freuen sich und singen aus vollem Herzen. Ihre Augen strahlen…

Als ich vor einigen Wochen das erste Mal hier zum Kindergottesdienst kam, lernte ich, wie man mit einem Busch als Besen die Gemeinde fegt… und wie man unter zerbrochenen Bänke große Steine legt, so dass man sie trotzdem benutzen kann… das ist so ganz anders als unsere deutschen Gemeinden… Aber als ich dann anfing, eine Missionsgeschichte zu erzählen strahlten die Augen… Während der Geschichte kamen auch schon einige Erwachsene zum Gottesdienst. Groß und Klein hörte mir zu und applaudierte, als ich fertig war.

Dann begann der Gottesdienst hier in Kaptombes. Die Hütte auf dem Berg ist das Gemeindehaus der AIC (Africa Inland Church) in Kaptombes, das geistliche Zuhause von ca. 10 Erwachsenen, 20 Jugendlichen und bis zu 40 Kindern. Die Menschen sind so arm, dass sie seit Jahren nun Geld sammeln, um alles wieder in einen guten Zustand zu bringen. Ihnen fehlt oft selbst das Nötigte… Aber gemeinsam feiern sie hier Gottesdienst und haben den Wunsch, dass von dieser Hütte aus das Evangelium die Herzen der Menschen dringt. Und jedes Mal, wenn wir hier sind, strahlt uns so viel Liebe und Herzlichkeit entgegen und die Herzen strahlen… Es ist so schön hier zu sein!!!

Mehr Fotos über die AIC Kaptombes findest Du unter
http://kadalafotos.blogger.de/topics/AIC+Kaptombes/

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Freitag, 13. September 2013
Ich bin einsam und verzweifelt… wer kann mir helfen?
Ich heiße Jerupto. Ich habe ein kleines Mädchen, 3 Jahre, und zwei Söhne, 5 und 10 Jahre alt. Mein Mann hat außer mir noch eine andere Frau und hat sich entschieden, bei ihr zu leben. Mit ihr hat er weitere Kinder. Deswegen kümmert er sich leider nicht ausreichend um uns.

Wir vier leben in einer kleinen Hütte in Kapkuikui. Uns fehlt oft das Notwendigste zum Leben. Zum Glück habe ich einen kleinen Acker, auf dem ich Mais, Sukuma Wiki (grünes Gemüse, spinatähnlich) und Wassermelonen angebaut habe. In der Erntezeit verkaufe ich unsere Wassermelonen an der Straße. Von dem Erlös leben wir… Sonst essen wir Ugali (Maisbrei) mit Sukuma Wiki…

Immer wieder bin ich auf der Suche nach Arbeit. Hier ist es schwer etwas zu finden… Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber irgendwie muss ich uns noch am Leben erhalten…

Jetzt ist auch noch meine kleinste Tochter krank. Wovon bezahle ich den Doktor? Ich weiß es nicht… ich bin verzweifelt… oft stoße ich an meine Grenzen und weiß nicht, was ich tun soll. Ich fühle mich einsam und alleine. Ich habe zwar von Jesus gehört, aber was hat er mit mir zu tun?


So wie Jerupto geht es vielen Frauen bei uns im Dorf. Nur wenige sind Christen. Für viele Kalengjin ist es „normal“ mit mehr als einer Frau verheiratet zu sein… nicht nur die Frauen leiden darunter… auch ihre Kinder… der Vater lebt, aber er will mit ihnen nichts mehr zu tun haben… sie fühlen sich zurecht verstoßen und ungeliebt…

Bitte betet mit für die Menschen bei uns im Dorf. Jerupto konnten wir ein wenig Arbeit geben und ihr so helfen, den Doktor für ihre Tochter zu bezahlen… und für ausreichend Lebensmittel zu sorgen… Bei uns im Haus sah sie Poster mit deutschen Bibelversen darauf. Sie ließ sich einige davon von mir übersetzen. Bitte bete doch mit für sie und ihre Kinder, dass sie Jesus kennen lernen.

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Freitag, 31. Mai 2013
Fern ab von aller Zivilisation - aber nahe bei Jesus
Hallo, ich bin Jepkene. Meine Schwester Jerop und ich wohnen in einer Hütte auf einem sehr hohen Berg. Jeden Morgen helfe ich meiner Mutter beim Melken unserer Ziegen, dann muss ich auch schon los, denn ich brauche etwa eine Stunde für meinen Schulweg.

Ich binde meine kleine Schwester auf meinen Rücken, um sie zum Kindergarten zu bringen. Für sie ist der Weg zu weit, deshalb trage ich sie auf meinem Rücken. Weil es in der Schule frisches Wasser gibt, nehme ich auch zwei 5 Liter Kanister mit, denn wir haben leider kein Wasser zu Hause…

Heute in der Schule war es echt super. Ich habe viele Freunde in meiner Klasse. Wir sitzen eng zusammen, da wir zu viert in ein Buch schauen müssen, aber das macht nichts. Wir sind es gewohnt, uns zu gegenseitig zu helfen, und das finde ich echt super!


Auch Jerop hatte eine gute Zeit im Kindergarten. Sie sitzen draußen unter einem Baum und lernen. Jerop kann schon das ganze ABC, ich bin sehr stolz auf meine kleine Schwester!


Jetzt muss ich schnell die Kanister füllen und nach Hause laufen… Unsere Mutter braucht mich. Wir haben ein kleines Feld und bauen dort Mais und Wassermelonen an. Mama verkauft unsere Ernte an der Straße.

Mein Vater ist fast nie zu Hause. Er hat eine Arbeit weit weg in der nächsten Stadt. Das ist schade, aber wir brauchen das Geld dringend zum Leben, deshalb geht es leider nicht anders.

In zwei Tagen ist Sonntag. Ich freue mich schon sehr darauf, denn Jerop und ich gehen zusammen zum Kindergottesdienst. Das ist die schönste Zeit in der ganzen Woche, denn hier hören wir Geschichten von Gott. Hier habe ich gelernt, dass Jesus mich lieb hat und immer für mich da ist. Auf ihn kann ich mich verlassen! Das macht mich froh…

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