Samstag, 23. Februar 2013
Ein Wiedersehen in Kapkuikui
Nach unserer Hochzeit arbeiten Robert und ich für ein Jahr in einem Projekt in Tansania. Inzwischen wurden wir auch Missionare der Vereinigten Deutschen Missionshilfe (VDM).

Nachdem wir uns jedoch in dem Projekt nicht unserer Berufung entsprechend eingesetzt fühlten, entschlossen wir uns in Rücksprache mit der VDM, eine neue Arbeit zu suchen, in der wir gezielt Kindern und Jugendlichen das Evangelium nahe bringen können.

Da erinnerte ich mich an meinen ersten Ruf, der Grund aus dem ich 2010 zum ersten Mal nach Kenia gekommen bin: Kapkuikui.

Ich rief in Kapkuikui an und fragte nach, ob sie nach wie vor, an einer Zusammenarbeit mit mir und jetzt auch meinem Mann interessiert sind. Der Sonntagschulleiter war völlig aus dem Häuschen voll lauter Freude.

Nach einer Absprache zwischen ihm und den Ältesten der Gemeinde wurden wir zu einem Vorstellungsgespräch nach Kapkuikui eingeladen. Als wir ankamen, fühlte ich mich wie zu Hause. Die Kinder auf der Straße erkannten mich wieder. Überall hieß es: Dani ist wieder da!!! Es war echt erstaunlich!

Ich war doch nur drei Wochen dort gewesen und trotzdem kannten mich die Kinder und auch die Erwachsenen noch!!!

Im Kindergottesdienst sangen sie Lieder, die ich ihnen 2010 beigebracht hatte…!!! Es war so erstaunlich und hat mich sehr froh gemacht.

Auch Robert wurde als mein Mann sehr herzlich aufgenommen. Während dem Gottesdienst hieß man uns herzlich willkommen.

Anschließend gab es eine Sitzung mit dem Ältestenkreis der Gemeinde. Joshua, der Gemeindeleiter zitierte Psalm 118, 23+24:

„Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen. Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.“

In seiner Willkommensrede vor der Gemeinde sprach er davon, dass es scheinbar Gottes Wille sei, dass ich nun mit meinem Mann nach Kapkuikui zurückgekommen bin.

Zwei Wochen später kamen wir zu einem zweiten Besuch nach Kapkuikui. Nachdem Gottesdienst, in dem Robert predigte, gratulierte man mir zu meinem Mann und meinte: „Du hast uns ja verschwiegen, dass Du einen Pastor geheiratet hast…!“

Robert ging es wie mir und er fühlte sich in Kapkuikui von seinem ersten Tag an sehr wohl... Deshalb freuen wir uns sehr darüber, dass sich an diesem Tag die Ältenschaft der Gemeinde in Kapkuikui sich entschieden hat uns beide einzustellen.

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Ein Praktikum mit Folgen...
Nach einem sechswöchigen Sprachkurs im Süden Tansanias kam ich im April 2011 nach Nakuru. Hier erhielt ich die Möglichkeit „kenianische Kinderheim-Luft zu schnuppern“ und mit den Kindern gemeinsam zu leben, um mehr und mehr die kenianische Kultur kennenzulernen.

Außerdem lernte ich von den einheimischen Mitarbeitern einiges darüber, wie man in Kenia unter Kindern und Jugendlichen arbeitet.

In diesem Kinderheim ist noch etwas anderes sehr fantastisches passiert: Ich habe Robert Samwel Kadala kennen- und lieben gelernt...

Robert hat als Erzieher und Musiklehrer in diesem Kinderheim gearbeitet, in der Gemeinde einen Chor und eine Tanzgruppe geleitet und als Anbetungsleiter die musikalische Leitung des Gottesdienstes übernommen.

Robert hat ein sehr grosses Herz für Kinder, vor allem Waisenkinder liegen ihm sehr auf dem Herzen. Überall hat er viele kleine und große Freunde und das Wenige, das er besitzt, teilt er mit allen. Er ist sehr hilfsbereit. Er ist überaus fröhlich und freundlich zu jedermann und überall, wo man hinkommt, freuen sich die Menschen, ihn zu treffen.

Eines Tages stand er vor mir und sang: „Keiner ist wie du, keiner rührt mein Herz so an wie Du...“ Erst war ich nur sehr gerührt, aber nach einigen Tagen und Wochen merkte ich, dass er es wirklich ernst meinte.

Mehr und mehr merkte ich, dass dieser tansanische junge Mann mein Herz gestohlen hatte, und ich nicht mehr von ihm loskam...

Roberts größter Wunsch ist es, eine Bibelschule zu besuchen und Pastor einer kleinen Gemeinde zu werden. In seiner alten Gemeinde hatte er von Zeit zu Zeit auch Gelegenheit, sich im Predigen ueben.

Eines Tages als ich Robert bei einer Strassenevangelisation beobachtete, wie er die gesamte musikalische und technische Leitung übernahm und alles managte und dabei im größten Streß immer noch fröhlich zu jedem war, und sein ganzer Körper beim Singen und Tanzen seine grosse Liebe fuer Jesus wiederspiegelte, da wurde mir ganz deutlich bewusst, dass ich stolz darauf bin, dass dieser grossartige Mann mich liebt, und dass ich an seiner Seite mein weiteres Leben im gemeinsamen Dienst für Jesus verbringen möchte.

Mitte Juli kamen meine Eltern, um mich zu besuchen. Ich stellte Robert meinen Eltern vor. Anfänglich waren sie sehr skeptisch, aber schließlich begannen auch sie, ihn lieb zu haben. Darüber bin ich sehr froh!!! Für mich war das auch eine klare Bestätigung von Gott für unsere Beziehung...

Meine Eltern luden Robert und mich ein, und gemeinsam fuhren wir erst nach Dar es Salaam zu einer Hochzeit und anschliessend zu einer wunderschönen Urlaubswoche nach Sansibar.

Von Sansibar aus fuhren wir zurück nach Dar es Salaam und hier erhielten wir die Möglichkeit, einen Teil von Roberts Familie kennenzulernen und entsprechend einer Sukuma-Sitte (Sukuma ist der Stamm von Robert), mußte ich meine hausfraulichen Talente unter Beweis stellen und für alle gemeinsam zwei Tage kochen.

Dann brachten Robert und ich meine Eltern auf den Flughafen zu ihrer Heimreise und fuhren mit Roberts Eltern in sein Elternhaus nach Mwanza am Lake Victoria.

Auch hier wurde ich von allen stark unter die Lupe genommen und zum Abschied schenkte mir Roberts Mutter einen Kanga (Wickeltuch/ Schürze) als Zeichen, dass sie mich als zukünftige Frau an Robert Seite akzeptiert und ein „Ja“ zu uns als Paar hat.

Auch das war für mich ein grosses Gebetsanliegen. Denn hätte Roberts Familie ein „nein“ zu uns gehabt, wäre es für Robert nicht möglich gewesen, mich eines Tages zu heiraten... Dank dem Herrn, dass mich seine Familie so herzlich in die ihre aufgenommen hat!!!


Übrigens hat auch der Pastor aus Roberts Heimatgemeinde in Mwanza ein „Ja“ für uns als Paar und auch ein „Ja“ zu unserer Idee, als Missionare gemeinsam in Ostafrika zu arbeiten.

Nachdem Robert das „Ja“ seiner Eltern und seines Pastors für uns erhielt, fragte er mich am 12.09.11, ob ich ihn heiraten wollte, und ich sagte freudig: „Ja, sehr gerne!“ und somit haben wir uns verlobt und als Überraschung steckte er mir einen einfachen kleinen Ring an die rechte Hand... Ich war und bin überglücklich!!!

Im April 2012 flogen Robert und ich gemeinsam nach Deutschland und heirateten am 11. April standesamtlich in Bad Wildbad und gemeindlich am 14.April in der International Baptist Church in Hamburg.

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Erste Erfahrungen in Kapkuikui
Nach den ersten Tagen des Zurechtfindens vor Ort habe ich zwei Wochenlang in der Grundschule von Kapkuikui Religion und Mathematik unterrichtet.

Besonders beeindruckt hat mich, dass ich nach dem Lehrplan mit der Bibel in der Hand Reli unterrichten durfte. Themen wie „Warum starb Jesus?“, „Was passiert nach dem Tod?“, „Was ist ewiges Leben?“ waren meine Unterrichtsinhalte. Genial, nicht wahr??!!

Neben dem Unterricht habe ich einen regen Austausch mit den Lehrern gehabt und bin sehr herzlich ins Kollegium mit aufgenommen worden. Diesen Austausch habe ich sehr genossen.

Zur Zeit meines Praktikums lebten zwei Jungen und sechs Mädchen auf der Mission in den hinteren Räumen der Kirche. Auch ich hatte dort ein kleines Zimmer für mich.

Während die Kinder mittags schliefen, habe ich mich für den nächsten Schultag vorbereitet.

Danach habe ich nachmittags mit den drei Vorschulkindern ein buntes Programm gemacht ähnlich wie in einem Kindergarten: Zahlen und Farben lernen, Basteln, Spielen etc. Die Kinder waren mit sehr viel Freude und Begeisterung dabei und wir haben sehr viel gelacht.

Am späteren Nachmittag und am Abend kamen dann die älteren Kinder (7 bis 12 J.) dazu. Sie wollten wie die Kleinen Basteln und Malen, hatten auch sehr viel Spaß daran ein selbst gebasteltes Ligetto oder andere Gesellschaftsspiele zu spielen.

Jeden Abend habe ich vor dem Schlafengehen mit einer Handpuppe (einem Affen) eine Geschichte „Unter dem Buyubaum“ erzählt, und wir haben gemeinsam gesungen und gebetet. Vor allem hat mich beeindruckt mit welcher Intensität diese Kinder beten können und ihr Herz wirklich vor Gott ausschütten…


Am Wochenende habe ich meine freie Zeit benutzt, um Einheimische zu besuchen und näher kennen zu lernen.

Überall bin ich sehr herzlich aufgenommen worden, nur habe ich bemerkt, dass die Kommunikation mit den Frauen oft sehr schwierig war, weil die Frauen kein oder nur kaum Englisch sprechen können und ich außer ein paar Floskeln kein Swahili oder Kalenjin (Stammessprache) dort sprechen kann.

Dennoch saßen wir Händchen haltend neben einander, haben uns angelacht und Freude übereinander empfunden.

Mit war es auch ein besonders Anliegen, die Gemeinde so gut wie möglich kennen zu lernen und so habe ich freitags einen Ehepaarkreis besucht und sonntags den Gottesdienst.

Die Mitarbeiter vom Kindergottesdienst haben mich herzlich eingeladen, drei Mal ein Programm für die Kinder zu gestalten, was ich auch gerne getan habe. Auch hier erlebte ich ein große Offenheit mir gegenüber und den Wunsch, mit mir zusammen zu arbeiten.

Insgesamt habe ich mich in dieser Zeit in Kapkuikui sehr wohl gefühlt, und ich habe mich danach gesehnt, hier arbeiten zu dürfen.

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Ein Puzzle aus himmlischer Hand
Endlich ist es so weit, ich darf in die Mission!!!

Wie lange habe ich diesen Wunsch schon gehegt und wie viel ist passiert, doch im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass alles wie ein wunderbares Puzzle aus himmlischer Hand zu einem schönen Ganzen geformt wurde.

Das erste Puzzle-Stück...
Meine Oma machte mir Jesus lieb. Ihr größter Wunsch war, dass eines ihrer Nachkommen in die Mission geht…

Das zweite Puzzle-Stück...
Seit meinem vierzehnten Lebensjahr gibt es für mich kaum etwas Schöneres als Kinder- und Jugendarbeit…

Das dritte Puzzle-Stück...
Gegen Ende meiner Schulzeit wurde mir bewusst: Gott ruft mich in die Mission. So begann ich meine theologische Ausbildung. Nach meiner Erzieherausbildung habe ich Erfahrungen darin gesammelt, einen Kindergarten zu leiten.

Das vierte Puzzle-Stück...
In einem Afrikaurlaub 2010 lernte ich sehr viel über das Leben in Ostafrika und merkte, dass ich die Afrikaner wirklich lieb haben konnte und mich der Gedanke an Afrika nicht mehr losließ.

Das fünfte Puzzle-Stück...
Durch eine Missionsgesellschaft wurde mir im Oktober 2010 ein dreiwöchiges Probearbeiten in Kenia ermöglicht, und es war wunderschön…

Das sechste Puzzle-Stück...
Im Frühjahr 2011 sandten sie mich nach Kenia aus. Das Puzzle wird zusammengesetzt. Jetzt passten auf einmal die Puzzleteile ineinander. Ich bin überglücklich, denn endlich geht es los...

Kenia ich komme...

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