Samstag, 23. Februar 2013
Erste Erfahrungen in Kapkuikui
Nach den ersten Tagen des Zurechtfindens vor Ort habe ich zwei Wochenlang in der Grundschule von Kapkuikui Religion und Mathematik unterrichtet.

Besonders beeindruckt hat mich, dass ich nach dem Lehrplan mit der Bibel in der Hand Reli unterrichten durfte. Themen wie „Warum starb Jesus?“, „Was passiert nach dem Tod?“, „Was ist ewiges Leben?“ waren meine Unterrichtsinhalte. Genial, nicht wahr??!!

Neben dem Unterricht habe ich einen regen Austausch mit den Lehrern gehabt und bin sehr herzlich ins Kollegium mit aufgenommen worden. Diesen Austausch habe ich sehr genossen.

Zur Zeit meines Praktikums lebten zwei Jungen und sechs Mädchen auf der Mission in den hinteren Räumen der Kirche. Auch ich hatte dort ein kleines Zimmer für mich.

Während die Kinder mittags schliefen, habe ich mich für den nächsten Schultag vorbereitet.

Danach habe ich nachmittags mit den drei Vorschulkindern ein buntes Programm gemacht ähnlich wie in einem Kindergarten: Zahlen und Farben lernen, Basteln, Spielen etc. Die Kinder waren mit sehr viel Freude und Begeisterung dabei und wir haben sehr viel gelacht.

Am späteren Nachmittag und am Abend kamen dann die älteren Kinder (7 bis 12 J.) dazu. Sie wollten wie die Kleinen Basteln und Malen, hatten auch sehr viel Spaß daran ein selbst gebasteltes Ligetto oder andere Gesellschaftsspiele zu spielen.

Jeden Abend habe ich vor dem Schlafengehen mit einer Handpuppe (einem Affen) eine Geschichte „Unter dem Buyubaum“ erzählt, und wir haben gemeinsam gesungen und gebetet. Vor allem hat mich beeindruckt mit welcher Intensität diese Kinder beten können und ihr Herz wirklich vor Gott ausschütten…


Am Wochenende habe ich meine freie Zeit benutzt, um Einheimische zu besuchen und näher kennen zu lernen.

Überall bin ich sehr herzlich aufgenommen worden, nur habe ich bemerkt, dass die Kommunikation mit den Frauen oft sehr schwierig war, weil die Frauen kein oder nur kaum Englisch sprechen können und ich außer ein paar Floskeln kein Swahili oder Kalenjin (Stammessprache) dort sprechen kann.

Dennoch saßen wir Händchen haltend neben einander, haben uns angelacht und Freude übereinander empfunden.

Mit war es auch ein besonders Anliegen, die Gemeinde so gut wie möglich kennen zu lernen und so habe ich freitags einen Ehepaarkreis besucht und sonntags den Gottesdienst.

Die Mitarbeiter vom Kindergottesdienst haben mich herzlich eingeladen, drei Mal ein Programm für die Kinder zu gestalten, was ich auch gerne getan habe. Auch hier erlebte ich ein große Offenheit mir gegenüber und den Wunsch, mit mir zusammen zu arbeiten.

Insgesamt habe ich mich in dieser Zeit in Kapkuikui sehr wohl gefühlt, und ich habe mich danach gesehnt, hier arbeiten zu dürfen.

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