Montag, 25. Februar 2013
Die Kalengjins
In der Umgebung des Great Riff Valleys lebt die Volksgruppe der Kalengjin. Sie gehören zu den nilotischen Völkern, die vor über 2000 Jahren aus dem Sudan gekommen und sich in Kenia niedergelassen haben.

Zur Zeit umfasst diese Gruppe ca. 3 Millionen Menschen, das sind 12% der kenianischen Gesamtbevölkerung.

Aufgrund sprachlicher Gemeinsamkeiten haben sich die Kalengjin erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts aufgrund des politischen Drucks gegen die großen anderen Ethnien ein Gemeinschaftsgefühl herausgebildet und diesen Namen angenommen.

Das nilotische „Kalengjin“ („Ich sage dir!“) war eine Radiosendung, die sich speziell an diese kleinen versprengten Völker wandte. Wer also Kalengjin hörte, war ein Kalengjin.

Die meisten Kalengjin sind Hirten und leben außerdem von der Landwirtschaft.

Die Kalengjin werden auch als „der rennende Stamm“ („the running tribe“) bezeichnet, da sie seit den 80er Jahren 40% der Olympischen Spiele und der Weltmeisterschaften im 800 Meter-Lauf gewonnen haben.

Innerhalb der Kalengjin gibt es zehn verschiedene Stämme:

* Endorois
* Elgeyo
* Kipsigis
* Marakwet
* Nandi
* Pokot
* Sabaot
* Terik
* Tugen
* Sebei.

Die Kalengijn in der Gegend vom Lake Bogoria im Great Rift Valley gehören zum Stamm der Endorois.

Die Endorois sind rund 60.000 Nomaden, die sehr vom Gemeinschaftsleben geprägt sind. So besitzen sie das Land als Kollektiv und nicht als Individuen.

Die Mehrheit der Endorois lebt in schwerer Armut und viele können sich kaum die Erziehung ihrer Kinder leisten.

Die Männer haben oft mehrere Nebenfrauen und die wenigen Kinder, die in die Schule gehen dürfen, müssen oft bis zum 40 km laufen, um dorthin zu kommen.

Oft leben sie sehr einfach und in unhygienischen Verhältnissen. Die ärmsten der Armen ernähren sich von Baumrinde, Wurzeln und Blättern, die sie in der Region finden.

Einige von ihnen sind auch Imker und leben vom Verkauf ihres Honigs.

Sie haben nur wenig oder gar keinen Strom oder fließendes Wasser. Vielen fehlt oft das notwendige Essen und sie müssen oft weit laufen, um sich beides zu beschaffen.

Meist sind es die Frauen oder Kinder die weite Wege gehen, um die Familien mit Wasser zu versorgen.

Oft bedrohen extreme Armut, Krieg, politische Unruhen und Krankheit das Leben unzähliger Kinder.

Auch durch Aids verlieren viele Kinder ihre Eltern. Gefahren wie Kinderarbeit, Mißbrauch, Prostitution, Sucht und Gewalt sind sie dann oft schutzlos ausgeliefert.

Häufig müssen die älteren Kinder, die selbst noch hilfsbedürftig sind ihre kleineren Geschwister aufziehen.

Dabei haben die Kinder oft kaum das Nötigste zum Überleben und sind dadurch verwahrlost, unterernährt und krank; von einer Chance auf eine bessere Zukunft ganz zu schweigen.

Aber Kinder brauchen Liebe, Schutz, Geborgenheit und Fürsorge um zu gesunden, glücklichen und verantwortungsbewussten Menschen heran zu wachsen und genau um das zu erreichen, sind Robert und ich in Kapkuikui.

Wir möchten gerne für die Menschen da sein und ein offenes Ohr für ihre Nöte und Probleme haben. Wir wissen, dass wir nicht allen Menschen helfen können.

Aber was wir dennoch tun können ist, den Menschen dort von Jesus zu berichten, der sie liebt hat und ihnen ein Freund sein will. Zu ihm dürfen sie jederzeit kommen und ihre Nöte bei ihm ablegen.

Denn er hat versprochen:
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28).

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